2024 – Ein weiteres Jahr der Quantensprünge?

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Es kommt eine weitere Technologie, die unsere Vorstellungskraft herausfordert und uns inspiriert über bisherige Grenzen hinauszudenken.

2024 wird erneut ein Jahr sein, das von Visionen, Erwartungen und vermutlich auch Sorgen geprägt ist, wie wir es 2023 in Verbindung mit Künstlichen Intelligenz erlebt haben. Aber eine andere Technologie wird dabei in den Fokus rücken.

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2024 – Das Jahr, in dem KI einen Körper bekommt?

Von der Zukunft im Allgemeinen rede und schreibe ich ja oft. (Tja, so ist das mit Visionären.) Und ja, ich weiß, viele meiner Freunde, Kollegen – und nicht zuletzt meine Familie – wünschen sich öfter mal einen David Reger im Hier und Jetzt. Dieser Artikel ist ein Kompromiss. Mein ganz persönlicher Ausblick auf 2024. Da geht es um eine Zukunft, die ja im Grunde jetzt ist.

Beginnen muss ich in der Vergangenheit. Im Jahr 2023, dem Jahr der Künstlichen Intelligenz – aus technologischer Sicht zumindest. Ich behaupte: 2023 war das Jahr, in dem die überwältigende Mehrheit erstmals bewusst wahrgenommen hat, dass künstliche Intelligenz keine Zukunftsmusik ist. Denn die rasante Entwicklung von ChatGPT oder die unglaublich realistischen Bilder, die KIs wie MidJourney erstellen können – das hat vielen die Augen geöffnet, wie weit wir bereits sind.

2024 wird erneut ein Jahr, das von Visionen, Erwartungen und vermutlich auch Sorgen geprägt ist, wie wir es 2023 in Verbindung mit Künstlichen Intelligenz erlebt haben. Aber eine andere  Technologie wird dabei in den Fokus rücken. Eine Technologie, die unsere Vorstellungskraft herausfordert und uns inspiriert über bisherige Grenzen hinauszudenken. Ich spreche natürlich über die  kognitive Robotik. Die Verbindung von Robotik und künstlicher Intelligenz wird im kommenden Jahr 2024 im Mittelpunkt der technologischen und auch ethischen Debatten stehen. Und eine zentrale Frage wird sein: Sind wir als Gemeinschaft bereit, das Beste aus diesen neuen Möglichkeiten zu machen?

Die Vorstellung eines persönlichen Roboter-Assistenten rückt in greifbare Nähe

Robotik an sich ist kein wirklich neues Gebiet. Doch die Art und Weise, wie sie sich derzeit weiterentwickelt, ist beeindruckend.  Lange Zeit waren Roboter auf industrielle Einsatzbereiche beschränkt, denn sie waren nicht in der Lage, auf Unvorhersehbares schnell zu reagieren. Oder anders gesagt: Roboter waren bisher nicht in der Lage, mit der Unberechenbarkeit und Unvorhersehbarkeit in unserer Welt umzugehen. Eine sichere Funktion konnte nur innerhalb aufgeräumter und vorhersehbarer Industrieanlagen garantiert werden. Denn bisher musste jede Bewegung eines Roboters vorab programmiert werden. Sämtliche  Arbeitsschritte und Hindernisse mussten von Programmierern vorausgedacht werden. 

Erst die kognitive Robotik wird mit dem „Chaos“ in unserer Welt zurecht kommen. Sinnesorgane und reflexartig-schnelle Datenverarbeitung erlauben Robotern von NEURA Robotics bereits heute, ihre Umgebung wahrzunehmen und darauf zu reagieren. In Verbindung mit künstlicher Intelligenz können sie dann daraus lernen, sich anpassen und besser werden. Die Vorstellung eines persönlichen Roboter-Assistenten, der uns zu Hause im Alltag  unterstützt, rückt also in greifbare Nähe – und 2024 werden wir die ersten großen Durchbrüche erleben und beeindruckende Prototypen in den Medien sehen. Lediglich die Gesetzgebung könnte zunächst die Verbreitung multifunktionaler Roboter bremsen, denn die Sicherheitsprüfung, quasi der TÜV für einen Roboter, ist heute in der Regel an einen konkreten Einsatzzweck, eine bestimmte Aufgabe gebunden. Wenn ein Roboter nun aber schleifen, sägen, schweißen und auch montieren kann, sowie Eier sortieren den Thermomix befüllen und vieles mehr, dann müssen einige Definitionen und Regularien neu gedacht werden.  

Die Technologie ist bereit für die Zukunft – sind wir es auch?

Mit dieser Revolution in der Robotik kommt natürlich dieselbe, ziemlich philosophische Frage auf, die wir schon von der KI-Diskussion um ChatGPT kennen. Sind wir als Menschheit bereit, verantwortungsvoll mit dieser Technologie umzugehen und sie zum Wohle aller einzusetzen? Ingenieurskunst ist ja kein Selbstzweck, sondern dazu da, unser Dasein zu erleichtern und Zeit für mehr Menschlichkeit frei zu machen.

Kognitive Robotik, die bisher nur Stoff für Science-Fiction war, hat das Potenzial, uns zeitraubende, unliebsame oder gefährliche Aufgaben abzunehmen. Das eröffnet theoretisch Freiräume für Kreativität und persönliche Entfaltung. Aber werden wir die sinnvoll nutzen? Habt ihr euch jemals gefragt, was ihr mit zwei oder drei  Stunden gewonnener Zeit täglich anfangen würdet? Ein vergessenes Hobby wieder aufleben lassen? Ein Instrument lernen? Einfach mit Euren Lieben zusammen sein? Oder vielleicht sogar ein kleines Unternehmen gründen? Mit ChatGPT kann heute praktisch jeder einen passablen Text und sogar ganze Bücher  schreiben. Eine erschwingliche Roboterplattform eröffnet die Möglichkeit, in der Garage eine kleine Montagestrecke zu bauen und Nischenprodukte herzustellen. Und jetzt stellt Euch vor, dass die Aufgaben des Roboters nicht kompliziert programmiert werden müssen – sondern ihr für unterschiedliche Aufgaben einfach die passende „App“ auf den Roboter runterladen könnt. 

Das, wovon ich hier rede, beschreibt keinesfalls die ferne Zukunft. Genau jetzt, zu Beginn des Jahres 2024, stehen wir am Anfang dieses neuen Zeitalters, in dem Roboter nicht mehr auf ganz bestimmte Arbeiten in der Industrie beschränkt sind. Diese Maschinen können genauso vielseitig und anpassungsfähig sein, wie unsere Smartphones. Aber im Gegensatz zu diesen Geräten, die uns von der Realität oft eher ablenken, haben kognitive Roboter den entscheidenden Vorteil, uns in der realen Welt wirklich helfen zu können. 

Abschließend betrachtet geht es also nicht darum, ob die Technologie für eine solche Zukunft bereit ist – das ist sie! Und genau diese Erkenntnis wird das Jahr 2024 prägen. Die Frage, die sich daraus ergibt, ist für mich viel wichtiger: Sind wir alle bereit, diese Werkzeuge auf eine Weise zu nutzen, die unsere Welt zu einem besseren Ort für alle Menschen macht?

 

P.S.

Als Unternehmer wünsche ich mir übrigens für 2024 die Erkenntnis in Deutschland, dass wir alle notwendigen Voraussetzungen haben, um bei der kognitiven Robotik die internationale Führungsrolle zu übernehmen. Und zwar nicht nur als Erfinder, Ingenieure und Designer. Sondern auch und gerade in der Fertigung können wir uns unabhängig von internationalen Lieferketten als Land der Robotik positionieren. Aber das wäre jetzt ein anderer Artikel – und der soll ein anderes Mal geschrieben werden. 

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